Ganzheitlichkeit auf unserem Hof

Vielfalt und Symbiose. Kreisläufe und Organismen. Alles ist mit allem verbunden. Nichts kann separat betrachtet werden.

Dazu ein gutes Gespür und Verständnis für die Tiere und die Natur, viel beobachten, handeln nur das, was Sinn macht, dann, wenn es Sinn macht, abwarten, Neugierde, viel Erfahrung, ausprobieren und sich als ein Teil des Ganzen fühlen.

Dazu gehört, dass die verschiedene Tierrassen, die auf unseren Grünlandflächen grasen, sie gleichzeitig düngen, pflegen und dadurch aufwerten. Der Eine frisst die Stellen, die dem Anderen nicht schmecken. Die Weiden werden durch diese Gemischtbeweidung – durch den unterschiedlichen Verbiss und Tritt der drei Tierrassen Rind, Pferd und Schaf unterschiedlich stark belastet, gefestigt und sogar gepflegt. Durch diese Form der Beweidung wird unter anderem der Parasitendruck gesenkt und es gibt kaum Geilstellen. Was uns besonders wichtig ist: nur 1 Großvieheinheit/ha, damit der Boden die Anzahl der Tiere „verkraften“ kann. Zusätzlich gehören dazu und eine ausreichende Ruhezeiten-Intervalle, damit er sich regenerieren kann.

Das Stall- und Herdenmanagement gehört natürlich ganz besonders zur ganzheitlichen Betrachtung. Wie gestalte ich limitierten Raum im Winter – ohne Weide… Je wohler sich die Tiere mit ihren Artgenossen fühlen, desto weniger Stress haben sie. Desto resistenter sind sie gegen Umstallung, Futterumstellung, Wechsel innerhalb der Herde (Verluste), Krankheiten, Wetterwechsel…

Bei uns gibt es für jedes Tier einen Fressplatz und immer genug frei zugängliches Futter, frisches Wasser an verschiedenen Stellen, Mineralfutter und Salz zur freien Verfügung.

In unseren Ställen überwintern nur so viele Tiere, wie es in den Richtlinien vorgeschrieben ist – bei uns ist noch deutlich mehr Patz. Sie haben Ausläufe und viel Bewegungsfreiheit, sie sind der Witterung ausgesetzt, haben immer natürliches Licht und haben große, dick eingestreute saubere und gepflegte Liegebereiche.